Wenn wir lernen, uns selbst, unseren Mitmenschen und Erlebnissen
mit Herzenswärme und Mitgefühl zu begegnen,
kann innerer Frieden und Verbundenheit wachsen.
18.-20. Juli 2025
Seminarzeiten:
Freitag: 18-21 Uhr
Samstag: 10-13 und 15-18 Uhr
Sonntag: 10-13 Uhr
Leitung: Yesche U. Regel
Anmeldung und Organisation: Sylke Känner
Ort:
FREIRAUM für Achtsamkeit und Meditation
Unter den Linden 6a
21244 Buchholz in der Nordheide
190,00 €
Gesamtpreis
Versandkostenfrei in folgende Länder: Deutschland Mehr anzeigen Weniger anzeigen
Tonglen bedeutet Geben (von Freundlichkeit und Herzensgüte) und Nehmen (von Leiden), besser zu verstehen als „Aussenden und Annehmen“. Es bezeichnet eine in der tibetischen Tradition überlieferte Meditation zur Entwicklung von Mitgefühl. Im Rahmen der buddhistischen Methodenvielfalt wirkt Tonglen wie eine Erweiterung der Metta-Meditation: wenn Herzensgüte auf wahrgenommenes Leiden trifft entsteht die Geisteshaltung, die wir hier Mitgefühl nennen.
Die buddhistischen Traditionen bieten kraftvolle Methoden an, um den Geist in mehr Mitgefühl zu schulen. Hierzu können Wunschgebete, Visualisations-Übungen, Mantra-Rezitationen und Meditationsmethoden wie „Tonglen“ gehören. Während im frühen Buddhismus vor allem die Metta-Praxis (Herzensgüte) betont wurde, steht im Mahayana, dem Großen Fahrzeug, das Bodhisattva-Ideal ganz hoch im Kurs, das Modell eines Wesens, das sich ganz dem Wohlergehen der Lebewesen widmet.
Und während in der abendländischen Tradition die Nächstenliebe, die Wohltätigkeit, also das tätige Mitgefühl, eine große Rolle spielen, hat die moderne Achtsamkeitspraxis (wie MBSR, MSC, MBCL etc.) einen Schwerpunkt darauf entwickelt, Mitgefühl zunächst mit den eigenen Zuständen zu üben, was sich in dem Begriff des „Selbstmitgefühls“ niederschlägt. Es mag somit gewisse Unklarheiten in unserem Verständnis davon geben, was denn nun genau mit Mitgefühl gemeint sei, auch in Abgrenzung zu Begriffen wie Mitleid, Mitempfinden und Empathie.
Was wird also geschult, wenn man „über Mitgefühl“ meditiert?
In seinem Vortrag am ersten Abend wird Yesche U. Regel diesen Fragen nachgehen. Am Samstag und Sonntag erhalten wir eine Einführung in die Tonglen-Praxis. Das Seminar kann für erfahrene Meditierende eine wertvolle Bereicherung sein – ebenso für Menschen, die sich auf den Weg zu mehr Achtsamkeit und Mitgefühl machen möchten.
Wir beginnen mit Freitag-Abend von 18.00-21.00 Uhr mit einer Einführung in das Thema und einer Meditation.
Am Samstag lernen und praktizieren wir von 10.00-13.00 Uhr und von 15.00-18.00 Uhr. Am Sonntag Vormittag von 10.00-13.00 Uhr wird das Seminar inhaltlich abgerundet.
Kostenbeitrag sind € 190,-für den Referenten, die Organisation, die Fahrtkosten, Getränke und gesunde Snacks. Ein Mittagessen ist nicht im Kurspreis enthalten. Ermäßigungen für Menschen mit geringerem Einkommen auf Anfrage möglich. Wer finanziell gut gestellt ist, sollte davon keinen Gebrauch machen. Eine zusätzliche Spende ist nicht erforderlich.
Anfänger:innen und Meditationserfahrene sind willkommen, ebenso wie am Thema Interessierte..
Yesche U. Regel begegnete dem Buddhismus 1977 und war zunächst mit dem Aufbau buddhistischer Zentren und später mit der Durchführung von Kursen und Retreats beschäftigt. Er war 16 Jahre lang buddhistischer Mönch und absolvierte eine Drei-Jahres-Klausur in der tibetischen Tradition. Tonglen unterrichtet er seit 25 Jahren. Er leitet das Paramita Bonn und ist Autor der im Nymphenburger Verlag erschienenen Bücher "Selbstmitgefühl durch Tonglen (2020) und "Mitgefühl für sich, andere und die Welt" (2. Auflage 2019).
Yesche U. Regel ist Moderator der DBU (Deutsche Buddhistische Union)-AG "Krieg und Frieden". Es ist ihm ein Anliegen die buddhistische Ethik, sich des Tötens und der Zustimmung von Kriegsführung zu enthalten, zu erklären und zu verteidigen. Dafür wird jedoch eine stabile Meditationspraxis benötigt, denn erst wenn die Friedfertigkeit im eigenen Inneren gefestigt ist, können wir sie auch nach Außen hin glaubwürdig leben und vertreten.